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ASP-Freiheit rückt für Belgien in greifbare Nähe

Der letzte bestätigte positive Fall eines “frischen” Wildschweinkadavers datiert vom 11. August 2019.  Bis zum 1. September 2020 wurden 5.352 Wildschweine auf ASP getestet, von denen 833 ASP-positiv waren.  

Seit September 2018, als der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im Süden Belgiens festgestellt wurde, sind die Zonen I und II, die ursprünglich zur Bekämpfung der ASP um das Infektionsgebiet herum eingerichtet wurden, mehrfach angepasst worden. Unmittelbar nach dem ersten Nachweis der ASP bei Wildschweinen wurde eine vorläufige Infektionszone definiert. Im November 2018 wurden Zone I (die Pufferzone) und Zone II (Kerngebiet, in dem die infizierten Wildschweine aufgefunden wurden) nach europäischem Recht ausgewiesen. Wie aus der nachstehenden Karte ersichtlich ist, beziehen sich die beiden Zonen auf einen kleinen Teil Südbelgiens.    

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Die Suche nach toten Wildschweinen wurde seit dem Herbst 2019 intensiviert. Die sechs stark verwesten Wildschweinkadaver (lediglich Knochen), die nach dem 11. August 2019 ASP-positiv getestet wurden, stammen von Tieren, die mehrere Monate vor deren Entdeckung verendet sind.  Das hat die vom belgischen Referenzlabor ausgeführte DNA-Analyse der völlig trockenen und komplett abgemagerten Knochen ergeben. 

 

Am 18. Mai 2020 sind die abgegrenzten Zonen aktualisiert worden. An diesem Tag ratifizierte die Europäische Kommission den Vorschlag Belgiens, die Infektionszone in der Provinz Luxemburg zu verkleinern. "Die Verkleinerung der Zone ist ein positives Signal an die Länder, die den Import von belgischem Schweinefleisch ausgesetzt haben", so Denis Ducarme, belgischer Landwirtschaftsminister.  

Bei der Entscheidung, die Zone II zu verkleinern, wurden mehrere Kriterien berücksichtigt: 

- Der letzte positive Fall in der betroffenen Teilzone datiert vom 17. Februar 2019. 

- Seitdem wurden die passiven und aktiven Überwachungsbemühungen unverändert fortgesetzt. Alle verendet aufgefundenen oder erlegten Wildschweine wurden negativ auf ASP getestet. 

In diesem Teilgebiet der Zone II sind keine Hausschweine mehr vorhanden, da alle Bestände dieser Betriebe vorsorglich im September 2018 gekeult wurden. Die Neuaufstallung wurde bis dato nicht genehmigt.  

Belgien hat seinen ASP-Freiheitsstatus für Hausschweine beibehalten  

Seit das erste Wildschwein positiv auf das Virus getestet wurde, ist es Belgien gelungen, Haus- und Wildschweine in Gefangenschaft frei von ASP-Infektionen zu halten. Die offizielle Erklärung ist auf der Website der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) zu finden. 

Belgien hat die passive Überwachung von Hausschweinen und in Gefangenschaft gehaltenen Wildschweinen landesweit verstärkt durchgeführt. So wurden alle erkrankten Schweine vor deren Behandlung beprobt.  Inzwischen wurden knapp 16.600 Proben entnommen, die alle negativ sind. Darüber hinaus wurde ein aktives Überwachungssystem für die Aujeszkysche Krankheit  implementiert. Alle auf die Aujeszkysche Krankheit untersuchten Blutproben werden  ebenfalls auf ASP getestet. 

Auf dem Weg zur völligen ASP-Freiheit  

Wenn keine infizierten Schweine mehr nachgewiesen werden, könnte Belgien im Herbst 2020  den Status der ASP-Freiheit für alle Schweine wiedererlangen. Dazu der belgische Landwirtschaftsminister:  "Wir müssen wachsam bleiben, damit unser Land seinen ASP-freien Status wiedererlangt. Das würde zur Abschaffung der letzten Exportembargos für unser Schweinefleisch führen".